Die Idee, die aptitude
mit dem Konzept der Vormerkungen transportiert,
ist toll und ungemein praktisch. Es erleichtert komplexe Veränderungen
des Paketbestands auf Ihrem Debian-System. Es hilft Ihnen dabei, den
ganzen Arbeitsberg in handhabbare Einzelschritte zu zerlegen und später
„alles in einem Rutsch“ ablaufen zu lassen.
Sind Sie jedoch mit dem Konzept noch weniger vertraut, lauern kleine Fallen, die durchaus für Überraschungen sorgen können.
aptitude
merkt sich, welche Vormerkungen Sie über die
Textoberfläche vorgenommen haben. Beenden Sie aptitude
mittels
q, speichert es die Vormerkungen. Brechen Sie aptitude
hingegen
mit
Ctrl+c ab, werden die Vormerkungen nicht aktualisiert und
bleiben so, wie sie bisher sind.
aptitude
eher selten, ist nicht auszuschließen, dass Sie
die vorher gemerkten Aktionen inzwischen nicht mehr präsent haben. In
Folge können Änderungen des Paketbestands passieren, die Sie (nicht
mehr) zuordnen können. Wir raten Ihnen daher, vorher die eventuell
bereits bestehenden Vormerkungen zu prüfen (siehe
Abschnitt 11.3, „Bestehende Vormerkungen anzeigen“) und erst danach weitere Änderungen
im Paketbestand zu veranlassen.
aptitude
und anderen
Paketverwaltungsprogrammen hin und her, wird es auch sehr spannend. APT
weiß bspw. nichts von den Vormerkungen seitens aptitude
und kann diese
daher auch nicht berücksichtigen. Verwirrung auf allen Seiten ist hier
zu erwarten und gegebenenfalls werden andere Paketoperationen
ausgeführt, als sie beabsichtigt haben (siehe dazu auch
Kapitel 12, APT und aptitude
mischen).