35.1. Einstieg

Ändert sich ihr Aufgabenbereich von der Betreuung von Einzelsystemen hin zu ganzen Rechnerverbünden mit weitestgehend ähnlicher oder im Idealfall sogar identischer Software, müssen Sie sich Gedanken darüber machen, wie Sie diese Herde an Systemen in Schach halten — das heißt diese Softwarelandschaft auf allen betreffenden Systemen installieren und pflegen (sofern es sich nicht um Wegwerf-Systeme handelt). Beispielsweise zählen dazu Rechner für Klassen- und Schulungsräume, Cloud-Infrastrukturen sowie Rechencluster. Behalten Sie bei der Auswahl einer Lösung auch im Blick, dass es durchaus auch verschiedene Rechnerklassen in ihrem Verbund geben kann. Beispiele dafür sind Anwendungsserver (application server), Clients (end user client), Mailserver und auch Fileserver (storage system).

Drei Begriffe, die häufig in diesem Zusammenhang genutzt werden, sind:

Hardware provisioning und OS provisioning
das vorherige Auswählen von Softwarekomponenten für die im System verbaute Hardware und das darauf genutzte Betriebssystem, bspw. der Linux-Kernel und das Paket für den passenden Grafiktreiber samt Einstellungen.
Konfigurationsmanagement
das Verwalten und Pflegen der zuvor definierten Rechnerklassen samt Liste der Softwarepakete und den Einstellungen zum jeweiligen Paket.

Unabhängig davon, wieviele Einzelrechner oder Rechenknoten letztendlich im Verbund zu berücksichtigen sind, gibt es für jede Rechnerklasse stets entweder eine bestehende Referenzinstallation (genannt Master) oder zumindest eine hinterlegte Konfiguration, auf deren Basis sich die weiteren Rechner identisch zur Referenz aufsetzen lassen. Dieses Kapitel beleuchtet anhand verschiedener Vorgehensweisen, wie Sie diesen Schritt in der Praxis umsetzen. Übliche Varianten sind: