19.6. Einbindung in den Paketbestand

Backports sind nicht von Hause aus aktiviert und Sie müssen diese in der Paketverwaltung explizit ergänzen. Dazu fügen Sie in der Liste der Paketquellen unter /etc/apt/sources.list (siehe dazu Abschnitt 3.4, „Die Datei /etc/apt/sources.list verstehen“) einen entsprechenden Eintrag für die passenden Backports ihrer Distribution hinzu. Für Debian 9 Stretch und Debian 8 Jessie mit den dem Distributionsbereich main sieht der jeweilige Eintrag wie folgt aus:

Eintrag zu Debian Backports für Debian 9 Stretch

# Backports
deb http://ftp.debian.org/debian stretch-backports main

Eintrag zu Debian Backports für Debian 8 Jessie

# Backports
deb http://ftp.debian.org/debian jessie-backports main

Wie bereits oben erwähnt, findet sich das APT-Repository für die Backports für Debian 6 Squeeze in einem getrennten Spiegelnetzwerk. Deswegen ist dort die kanonische Mirror-Adresse eine leicht andere:

Eintrag zu Debian Backports für Debian 6 Squeeze

# Backports
deb http://httpredir.debian.org/debian-backports squeeze-backports main contrib non-free

Nach der Aktualisierung der Paketquellen — bspw. mittels apt-get update — stehen Ihnen die zusätzlichen Pakete bereits zur Verfügung. Diese werden jedoch nicht automatisch berücksichtigt und installiert, sondern dazu bedarf es noch eines expliziten Aufrufs mit zusätzlichen Schaltern. apt-get und aptitude benutzen dazu den Schalter -t gefolgt vom Namen des Backports-Archivs.

Das Paket asciidoc steht bspw. nicht für Debian 7 Wheezy bereit, existiert jedoch in den Backports. Um dieses aus den Backports nachzuziehen, geben Sie auf der Kommandozeile folgendes ein:

Installation eines Pakets mit expliziter Angabe der Distribution wheezy-backports

# apt-get -t wheezy-backports install asciidoc
...
#

Alternativ können Sie auch mittels Pinning paketweise bestimmen (siehe Abschnitt 20.4, „Paketweise festlegen“), bei welchen Paketen Backports verwendet werden sollen.