Backports sind nicht von Hause aus aktiviert und Sie müssen diese in der
Paketverwaltung explizit ergänzen. Dazu fügen Sie in der Liste der
Paketquellen unter /etc/apt/sources.list
(siehe dazu
Abschnitt 3.4, „Die Datei /etc/apt/sources.list
verstehen“) einen entsprechenden Eintrag für die
passenden Backports ihrer Distribution hinzu. Für Debian 9 Stretch
und Debian 8 Jessie mit den dem Distributionsbereich main sieht
der jeweilige Eintrag wie folgt aus:
Eintrag zu Debian Backports für Debian 9 Stretch.
# Backports deb http://ftp.debian.org/debian stretch-backports main
Eintrag zu Debian Backports für Debian 8 Jessie.
# Backports deb http://ftp.debian.org/debian jessie-backports main
Wie bereits oben erwähnt, findet sich das APT-Repository für die Backports für Debian 6 Squeeze in einem getrennten Spiegelnetzwerk. Deswegen ist dort die kanonische Mirror-Adresse eine leicht andere:
Eintrag zu Debian Backports für Debian 6 Squeeze.
# Backports deb http://httpredir.debian.org/debian-backports squeeze-backports main contrib non-free
Nach der Aktualisierung der Paketquellen — bspw. mittels apt-get
update
— stehen Ihnen die zusätzlichen Pakete bereits zur Verfügung.
Diese werden jedoch nicht automatisch berücksichtigt und installiert,
sondern dazu bedarf es noch eines expliziten Aufrufs mit zusätzlichen
Schaltern. apt-get
und aptitude
benutzen dazu den Schalter -t
gefolgt vom Namen des Backports-Archivs.
Das Paket asciidoc steht bspw. nicht für Debian 7 Wheezy bereit, existiert jedoch in den Backports. Um dieses aus den Backports nachzuziehen, geben Sie auf der Kommandozeile folgendes ein:
Installation eines Pakets mit expliziter Angabe der Distribution wheezy-backports.
# apt-get -t wheezy-backports install asciidoc ... #
Alternativ können Sie auch mittels Pinning paketweise bestimmen (siehe Abschnitt 20.4, „Paketweise festlegen“), bei welchen Paketen Backports verwendet werden sollen.