Proxy Server existieren in verschiedenen Lebensformen. Neben transparenten Proxy Servern , von denen Sie als Benutzer in der Regel nichts mitbekommen sollten, gibt es protokollunabhängige und protokollabhängige Proxy Server. Ersteres sind bspw. SOCKS4- und SOCKS5-Proxies [SOCKS] gemäß RFC 1928 [RFC1928], das zweite hingegen HTTP-Proxies oder FTP-Proxies. Diese werden dann nur für das jeweilige Transportprotokoll eingesetzt.
Weiterhin gibt es noch sogenannte unsichtbare Proxy Server — ein anonymer Proxy Server, der vor Ihnen verheimlicht, überhaupt ein Proxy Server zu sein. Er ist von außen unsichtbar und reicht alle internen Anfragen von Clients nach draußen weiter [Ubuntu-Wiki-Proxy].
Bezogen auf die Paketverwaltung ist der Spezialfall „Caching Proxy
ausschließlich für Debianpakete“ interessant. Dieser behält die bereits
angefragten Debianpakete in seinem Cache, um sie später schneller an
weitere Clients im Netzwerk weitergeben zu können, sobald sie diese im
Rahmen einer Softwareaktualisierung oder -installation anfragen. Damit
beschleunigen Sie die Aktualisierung des Paketbestands ganzer Netze, die
ähnlich aufgesetzt sind, bspw. in einem Schulungsraum. Passender Kandidat
dafür ist apt-cacher-ng
(siehe Abschnitt 28.5, „apt-cacher-ng“). Ausführlicher gehen
wir auf die unterschiedlichen Entwicklungen unter „Einen APT-Cache
einrichten“ in Kapitel 28, Einen APT-Paket-Cache einrichten ein.