13.1. Einführung

Wie bereits in der Einführung zum Buch in Teil I, „Konzepte“ deutlich wurde, umfasst die Klassifikation der Pakete in Debian unterschiedliche Stufen. Neben der Verfügbarkeit verschiedener Veröffentlichungen (siehe Abschnitt 2.10, „Veröffentlichungen“) erfolgt eine Paketzuordnung anhand der Distributionsbereiche (siehe Abschnitt 2.9, „Distributionsbereiche“) und lediglich einer möglichen Softwarekategorie (siehe Abschnitt 2.8, „Sortierung der Pakete nach Verwendungszweck“). Ein Paket können Sie auch auf der Grundlage des Paketnamens selektieren, sofern Sie sich mit dieser etwas doch recht eigenen Logik vertraut fühlen.

Obwohl sich diese Vorgehensweisen über die letzten 20 Jahre bewährt haben, ergeben sich daraus mittlerweile eine ganze Reihe von Problemen. Diese rühren schlicht und einfach aus der schieren Anzahl an Paketen, die inzwischen erfreulicherweise für Debian zur Verfügung stehen.

Gelingt Ihnen die Recherche über die Paketkategorien oder den Namen des Pakets nicht, geht das Paket in der Masse der Möglichkeiten unter und bleibt letztendlich unentdeckt. Im Ergebnis führt das vor allem dazu, dass Sie als Debian-Benutzer mehr und mehr Experte sein müssen, um sich innerhalb der Debian-Paketliste zurechtzufinden. Für die Praxis heißt das, dass Sie ungefähr wissen müssen, wo das betreffende Paket derzeit in der Hierarchie eingeordnet wurde. Das Gefühl dafür erlangen Sie meist erst im Laufe der Zeit. So toll es auch ist, dass Debian so vielfältig bezüglich seiner Pakete ist, wird es doch zunehmend anspruchsvoller, sich den Überblick über die Komponenten zu erarbeiten und diesen zu behalten.