Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, entweder das gesamte Verzeichnis
/var
oder nur den Paketcache unter
/var/cache/apt/archives/
von den restlichen Partitionen in
Ihrem Linuxsystem zu trennen. Die darin abgespeicherten variablen Daten
sind in Bezug auf deren Größe und Menge (d.h. die Anzahl der Inodes für
die Dateien) nicht vorhersehbar und schwanken. Aktualisieren Sie Software
auf Ihrem Linuxsystem, möchten Sie verhindern, dass das Herunterladen der
neuen Pakete Ihren Rechner durch ein vollbelegtes Dateisystem in der
Benutzung ausbremst.
Auf Computern, bei denen das Betriebssystem entweder auf einer Solid
State Disk (SSD), einer CompactFlash- oder Secure Digital Memory Card
(kurz CF- bzw. SD-Karte) als einzigem Medium bereitsteht, möchten Sie
die Anzahl der Schreibzugriffe möglichst reduzieren. Je seltener diese
stattfinden, umso länger bleibt Ihnen der malträtierte Datenträger
erhalten. Entsprechend lohnt sich hier ein Auslagern in einen externen
Bereich. Das kann beispielsweise ein Share eines NFS-Servers sein, aber
auch eine nur im Arbeitsspeicher existierende
tmpfs
-Partition[32]. Während für erstgenanntes ein schnelles
lokales Netzwerk sowie die passende Infrastruktur Voraussetzung ist,
zählt für die tmpfs
-Partition im wesentlichen der verfügbare RAM.
Als erstes stellen wir Ihnen vor, wie Sie aus dem Verzeichnis
/var/cache/apt/archives/
eine RAM-basierte tmpfs
-Partition
erstellen. Danach besprechen wir, wie Sie einen Paketcache als separate
Partition oder lediglich als Unterverzeichnis auf einer anderen
Partition einrichten.
[32] tmpfs
(englisch für temporary
file system) ist ein
Dateisystem, das in vielen unix-artigen Betriebssystemen als
verbesserter Ersatz für eine RAM-Disk eingesetzt wird. Im Gegensatz zur
RAM-Disk, bei der realer Arbeitsspeicher verwendet wird, wird bei
tmpfs
virtueller Arbeitsspeicher statt der Festplatte als Speicher
benutzt. (Quelle: Wikipedia)